Hausgemachter Holunderblütensirup – Sommeraroma pur in jeder Flasche
Holunderblütensirup selber machen ist eine wunderbare Möglichkeit, die duftende Pracht des Frühsommers einzufangen. Wenn die Holunderbüsche blühen, ist genau der richtige Moment, um aus den weißen Dolden einen aromatischen Sirup herzustellen. Dieses Rezept zeigt dir Schritt für Schritt, wie du aus frischen Holunderblüten einen haltbaren, geschmacklich intensiven Sirup herstellst. Ob als Grundlage für Sommergetränke wie Hugo oder zur Verfeinerung von Desserts – Holunderblütensirup ist vielseitig einsetzbar und einfach gemacht. Mit diesem Rezept profitierst du von natürlichen Zutaten, einer klaren Anleitung und hilfreichen Tipps zur Lagerung und Verwendung. Damit ist es perfekt für Anfänger sowie erfahrene Hobbyköche geeignet. Hol dir das Beste aus der Natur und erfahre hier alles rund um die Zubereitung, Haltbarkeit und kreative Einsatzmöglichkeiten dieses beliebten Sirups.
Warum Holunderblütensirup selbst herstellen?
Der eigene Holunderblütensirup ist nicht nur günstiger als gekaufte Varianten, sondern bietet auch volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Du entscheidest selbst über Zuckergehalt, Zitronensäure und Aromazusätze. Außerdem enthält der hausgemachte Sirup keine künstlichen Konservierungsstoffe oder Aromen. Wer Wert auf Natürlichkeit legt und regionale, saisonale Zutaten schätzt, trifft mit Holunderblütensirup die richtige Wahl. Die Herstellung ist einfach und das Ergebnis überzeugt mit intensiver Frische und authentischem Geschmack.
Die besten Tipps zum Sammeln von Holunderblüten
Für den perfekten Sirup ist der richtige Zeitpunkt der Ernte entscheidend. Holunderblüten sollten bei sonnigem, trockenem Wetter gesammelt werden – idealerweise vormittags, wenn der Morgentau getrocknet ist. Verwende nur vollständig geöffnete, cremeweiße Dolden mit intensivem Duft. Vermeide Blüten in Straßennähe oder an gespritzten Pflanzen. Schüttle die Dolden vorsichtig aus, um kleine Insekten zu entfernen, aber wasche sie nicht – der Blütenstaub enthält das wertvolle Aroma. Frisch gepflückt, entfalten die Blüten ihr volles Potenzial im Sirup.

So gelingt dir der perfekte Holunderblütensirup
Das Geheimnis eines aromatischen Holunderblütensirups liegt in der Ziehzeit. Drei Tage im kühlen, dunklen Raum reichen aus, damit die Aromen vollständig in den Zuckersud übergehen. Wichtig: Verwende ausschließlich saubere, sterilisierte Gefäße und rühre den Ansatz täglich um. Der Zucker konserviert auf natürliche Weise, während Zitronenscheiben für frische Säure sorgen. Vor dem Abfüllen wird der Sirup aufgekocht, um ihn haltbar zu machen. Durch das anschließende Abseihen bleibt der Sirup klar und frei von Rückständen – perfekt für die Weiterverwendung.

Zutaten
- 25–30 frische Holunderblütendolden (nicht gewaschen, nur ausgeschüttelt)
- 1,5 Liter Wasser
- 1,5 kg Zucker
- 3 Bio-Zitronen (in Scheiben geschnitten)
- 30 g Zitronensäure (aus der Apotheke oder dem Supermarkt)
Anleitung
- Holunderblüten vorbereiten: Die Holunderblüten vorsichtig ausschütteln, um kleine Insekten zu entfernen. Nicht waschen, da sonst der Blütenstaub – der das Aroma trägt – verloren geht.
- Ansatz vorbereiten: In einem großen Gefäß das Wasser mit Zucker unter Rühren erwärmen, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Blüten und Zitronen hinzufügen: Die Zitronenscheiben, Holunderblüten und Zitronensäure in den abgekühlten Zuckersirup geben. Alles gut durchmischen, abdecken und an einem kühlen, dunklen Ort 3 Tage ziehen lassen.
- Abseihen und abfüllen: Nach der Ziehzeit die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Tuch abseihen. Den fertigen Sirup nochmals aufkochen und heiß in sterilisierte Glasflaschen füllen. Sofort verschließen.
Holunderblütensirup verwenden – kreative Ideen
Der Sirup ist mehr als nur ein Getränkezusatz. Mische ihn mit Sekt für einen klassischen Hugo oder verfeinere Limonade, Prosecco oder Eistee. Auch in der Küche überzeugt er: Holunderblütensirup eignet sich hervorragend zum Süßen von Quark, Joghurt oder Pfannkuchen. In Eiswürfelformen gefroren sorgt er für aromatische Highlights im Sommerdrink. Wer backt, kann ihn als Glasur verwenden oder mit Tortencremes kombinieren. Kurz gesagt: Holunderblütensirup bringt Blütenaroma in fast jedes Gericht.
So lagerst du Holunderblütensirup richtig
Damit dein Holunderblütensirup möglichst lange haltbar bleibt, ist Hygiene bei der Abfüllung entscheidend. Verwende ausschließlich heiß ausgespülte oder ausgekochte Flaschen mit Schraubverschluss. Bewahre den Sirup kühl und dunkel auf, am besten im Keller oder Vorratsschrank. Ungeöffnet hält sich der Sirup mehrere Monate. Nach dem Öffnen sollte er im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 4–6 Wochen verbraucht werden. Ein klarer Sirup ohne Trübungen ist ein Zeichen für gute Qualität und richtige Lagerung.
Häufig gestellte Fragen zu Holunderblütensirup
Wie lange ist selbst gemachter Holunderblütensirup haltbar?
Bei kühler, dunkler Lagerung und hygienischer Abfüllung ist er ungeöffnet bis zu 12 Monate haltbar.
Muss man Holunderblütensirup kochen?
Ja, zum Haltbarmachen wird der Sirup nach dem Ziehen einmal aufgekocht und dann heiß abgefüllt.
Kann ich Holunderblütensirup ohne Zucker machen?
Theoretisch ja, aber der Zucker dient auch als Konservierungsmittel. Für eine zuckerreduzierte Variante braucht es alternative Konservierung.
Was passt zu Holunderblütensirup?
Besonders gut: Mineralwasser, Sekt, Prosecco, Cocktails, Desserts, Joghurt, Eis, Kuchen und Pfannkuchen.
Warum sollte man Holunderblüten nicht waschen?
Weil der feine Blütenstaub das Aroma trägt und durch Waschen verloren geht.
Wie erkennt man gute Holunderblüten?
Sie sind vollständig geöffnet, duften intensiv und sind cremeweiß. Braune oder grüne Blüten sind nicht geeignet.
Wann ist die beste Zeit, Holunderblüten zu sammeln?
Zwischen Mai und Juni – bei sonnigem, trockenem Wetter am späten Vormittag.
Warum wird der Sirup manchmal trüb?
Oft liegt das an Rückständen oder zu langer Ziehzeit. Filtrieren und hygienisches Arbeiten hilft.